Dominanz

Dominanz zur Klärung der Rangfolge im gemischten Mensch-Hunde-Rudel.

größere Hund hat klar Dominanz
Der größere Hund hat klar Dominanz über den kleineren.

Die Bedeutung von Dominanz in der Beziehung zum Hund.

Dominanz bei Hunden

Das Wort ‚Dominanz‘ und insbesondere der Begriff ein ‚dominanter Hund‘ haben Hundehalter in zwei Gruppen gespalten, nämlich in Befürwortern und Gegnern des Prinzips der ‚Dominanz-Hierarchie‘ zwischen Hunden und ihren Besitzern.

Eine Dominanz-Hierarchie bezieht sich klassischerweise auf die Organisation einer Gruppe von Tieren der gleichen Art, und die Kontrolle bezieht sich über eine Gruppe von Tieren der gleichen Art.
Da aber Hund und Mensch unterschiedliche Arten sind, muss die Dominanz-Hierarchie zumindest infrage gestellt werden, denn mit ziemlicher Sicherheit sehen Hunde uns Menschen nicht genauso an, wie sie es gegenüber anderen hündischen Artgenossen tun.


Dominanz-Hierarchien

Grauwolf
Ein in Gefangenschaft gehaltener Grauwolf (Photo by Ryutaro Tsukata from Pexels).

Es gibt Beweise dafür, dass der Haushund, Canis Familiaris, bereits vor über 15.000 Jahren existierte. Trotz der Veränderungen, die die Domestizierung mit sich brachte, haben genetische Analysen gezeigt, dass der Haushund ein sehr naher Verwandter des Grauwolfs, Canis Lupus ist, der sich in der mtDNA-Sequenz um höchstens 0,2 Prozent unterscheidet.

Dies ist für alle Hundebesitzer von Bedeutung, da sich aus diesen Informationen grundlegende Erkenntnisse über das Verhalten und die Ausbildung von Hunden ergeben. Unser Verständnis von Wölfen ist jedoch unzureichend, da der Großteil unseres Wissens aus der Forschung an in Gefangenschaft gehaltenen Wölfen stammt. Diese sind jedoch nicht unbedingt miteinander verwandt oder stammten aus einem Rudel, sondern wurden von verschiedenen Orten zusammengetragen und über viele Jahre hinweg zusammen gehalten.

Wird der Begriff ‚Alpha‚ auf ein einzelnes Mitglied einer Spezies angewandt, so bezieht sich dies auf das führende Tier einer Dominanz-Hierarchie.
D.L. Mech entdeckte, dass die klassische Dominanz-Hierarchie, die zuvor in Wolfspopulationen in Gefangenschaft anerkannt war, in dem wilden Wolfsrudel tatsächlich anders ist. Weit davon entfernt, Dominanz mit Aggression durchzusetzen, behauptet er, dass Dominanz-Kämpfe mit anderen Wölfen selten sind, und er sah während dreizehn Sommern, in denen er ein Wolfsrudel in freier Wildbahn beobachtete, keinen einzigen Fall davon.
In Wirklichkeit ist das Wolfsrudel eine Familie, das aus einem Zuchtpaar und seinem Nachwuchs besteht, der zwischen Neugeborenem und drei Jahren alten Wolfsjungen besteht. Der Nachwuchs verlässt das Rudel, sobald er bereit ist, sich zu paaren.

Obwohl der Haushund dem grauen Wolf genetisch sehr ähnlich ist, unterscheiden sie sich doch tatsächlich erheblich. Der Haushund hat ein viel kleineres Gehirn als der Wolf, und die Verhaltensweisen eines erwachsenen Haushundes – Winseln, Bellen und Unterwürfigkeit – finden sich nur bei jungen Wölfen und nicht bei erwachsenen Exemplaren. Dies wird vermutlich durch einen Prozess der verzögerten Entwicklung verursacht, der beim reifen Haushunden zu jugendlichen Merkmalen des Wolfes führt und als Neotonie bezeichnet wird.

Es gibt einige Hinweise darauf, dass diese unreifen Verhaltensweisen das Ergebnis der Domestizierung sind. Da Zahmheit und Aggression durch Hormone reguliert werden, könnte die Selektion auf Zahmheit und gegen Aggression eine Veränderung der physiologischen Merkmale bewirkt haben, die mit Domestikation und Neotonie verbunden sind.

Im Jahr 1959 begann ein Zuchtprogramm mit 100 weiblichen Hunden und dreißig männlichen Füchsen. Obwohl nur auf Zahmheit selektiert wurde, fanden viele dem Hund ähnliche Veränderungen bei den Füchsen statt: Die Schädel wurden breiter und die Schnauzen wurden kürzer.
Es gab sogar Individuen mit Schlappohren, verkürzten Schwänzen, gelockten Schwänzen und geschecktem Fell. Im weiteren Verlauf der Studie, die sich über das 20. bis ins 21. Jahrhundert erstreckte, zeigten die Füchse auf dieser Zuchtfarm auch Anzeichen für eine Veränderung des Fortpflanzungszyklus mit zweijährigem Östrus, ein Merkmal, das auch beim Haushund und nicht beim Wolf vorkommt.

Diese Forschungen stützten eine neuere Theorie, wonach sich der Hund nicht direkt aus dem Wolf entwickelt hat, sondern er domestizierte sich praktisch von selbst, um eine neue ökologische Nische zu nutzen, nämlich die mesolithischen Dorfmüllhalden.
Die Forscher gehen davon aus, dass sich der Haushund aus diesen wilden Dorfhunden bzw. Dorfwölfen entwickelt hat. Mit dem Argument, dass niemand jemals erfolgreich einen Wolf dressiert hat, gehen sie davon aus, dass diese Dorfhunde besser geeignet waren, um von Menschen gefügig gemacht zu werden und leicht abzurichten, um die von ihnen gewünschten Aufgaben zu erfüllen.

Neotonie bei Hunden deutet darauf hin, dass sie sich geistig in der Phase des heranwachsenden Wolfs oder des Wolfsjungen befinden und psychologisch daher nicht darauf vorbereitet sind, die Verantwortung für ein Rudel zu übernehmen. Daher ist die Vorstellung, dass sie eher eine väterliche bzw. mütterliche Person als einen autoritären Anführer brauchen, angemessener und realistischer.

Andere Forscher fanden auch heraus, dass domestizierte Hunde, die als Straßenhunde leben, keine Rudel mit Dominanz-Hierarchien bilden, denn sie müssen im Gegensatz zum Wolf oder Wildhund keine großen Rudel bilden, um Beute zu jagen, da sie von Menschen mit Futter versorgt werden.

Schließlich bezieht sich eine Dominanz-Hierarchie in der Regel auf eine Gruppe von Tieren der gleichen Art. Daher müssen wir die Möglichkeit einer Hierarchie, die aus zwei verschiedenen Arten besteht, infrage stellen. Mit der Behauptung, sie sähen uns Menschen genauso wie ‚andere Hunde‘, scheint man es sich zu einfach zu machen.

Unser ‚junger Wolf‘, der Haushund, ist noch nicht reif genug, um Verantwortung zu übernehmen und die Führung eines Rudels zu leiten. Daher ist es unwahrscheinlich, dass er Menschen als andere Hunde ansieht und auch kein Bedürfnis hat, Besitztümer oder Nahrung zu kontrollieren. All dies deutet darauf hin, dass einige, wenn nicht sogar alle, sogenannten ‚dominanten Verhaltensweisen‘ das Ergebnis eines anderen psychologischen Prozesses sind.


Die zwei Gruppen von Hundehaltern

Hund vom dominanten Herrchen trainiert
Hier wird der aufmerksame Hund von einem dominanten Herrchen harmonisch trainiert.

Die einen sind der alt hergebrachten Meinung, dass unser Haushund wahrscheinlich einen ‚Kampf um die Dominanz‘ mit uns beginnen wird. Sie sind der Meinung, dass sie einem solchen Versuch zuvorkommen müssen, indem sie ihrem neuen Hund zeigen, dass sie das Sagen haben und er in ihrem ‚Rudel‘ hinten ansteht.
Sie betonen, dass sie jegliches ‚dominante Verhalten‘ unterdrücken und ihm ‚zeigen müssen, wer der Boss ist‘, um sicherzustellen, dass er ihre Dominanz nicht bedroht. Gelingt dies nicht, so glauben sie, entwickelt sich ein ‚dominanter Hund‘, der annimmt, er sei der Rudelführer, und der folglich ihre Befehle ignoriert und im Allgemeinen tut, was ihm gerade gefällt.

Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die der Meinung sind, dass Dominanz-Hierarchien zwischen Besitzern und ihren Hunden nicht in eigentlichem Sinne des Wortes bestehen, wie die im vorigen Abschnitt beschriebenen neusten Forschungsergebnisse nahelegen.
Das Verhalten eines Hundes, das gemeinhin als ‚dominant‘ wahrgenommen wird, muss das Ergebnis eines anderen psychologischen Prozesses sein. Ihrer Ansicht nach sind Versuche, den ‚Status‘ eines Hundes zu erniedrigen, nicht nur unnötig und verwirrend für den Hund, sondern können auch die gesamte Beziehung zu ihm gefährden.
Sie sind der Meinung, dass man mithilfe von Training und Führung harmonisch mit seinem Hund zusammenleben kann, ohne den ständigen Druck, seine Dominanz über ihn behaupten zu müssen.

Es ist daher sinnvoll, zu hinterfragen, ob es fair und nötig ist, seinen Hund als dominant zu bezeichnen, und – was am wichtigsten ist – ob dies zu einer erfolgreichen Vermittlung eines Rescue-Hundes beiträgt oder eben nicht.


Alternative Hypothese

 Hochspringen und das Legen der Vorderläufe auf die Schulter
Das Hochspringen und das Legen der Vorderläufe auf die Schulter muss beim großen Hund nicht unbedingt dominantes Verhalten bedeuten, vielmehr kann er auch versuchen, so nahe an Herrchen wie möglich zum Kuscheln zu kommen.

Die Vorstellung, einen Hund zu unterdrücken, um seine Dominanz unter Kontrolle zu behalten, ist vielen aufgeschlossenen Hundehaltern unangenehm, da viele der sogenannte ‚dominanten‘ Verhaltensweisen durch zahlreiche andere Faktoren verursacht werden können, insbesondere durch die Unsicherheit und Angst eines Hundes. Außerdem werden diese Emotionen noch verstärkt, wenn weitere Konflikte und Stress drohen.

Es ist daher möglich, dass ein gestresstes, verwirrtes und in seinen Grundbedürfnissen gestörtes Tier das zeigt, was klassischerweise als ‚dominantes‘ Verhalten bezeichnet wird. In Wirklichkeit ist dies nur ein Nebenprodukt seines emotionalen Zustands, auf den der Mensch direkten Einfluss hat.

Wenn ein Hund versucht, vor seinem Halter durch eine Tür zu gehen, will er vielleicht nicht seine Überlegenheit demonstrieren, sondern will nur sehen, was es auf der anderen Seite gibt.
Wenn der Hund auf das Sofa springt, beansprucht er vielleicht nicht absichtlich den Platz mit dem höchsten Status, sondern hat einfach einen bequemen Platz zum Sitzen gefunden.
Wenn der Hund Herrchen anknurrt, weil dieser durch den Raum stürmt, schreiend und mit den Händen fuchtelnd, um ihn vom Sofa zu ziehen, kann es sein, dass er sich bedroht fühlt und Angst hat – sein Abwehrverhalten auf die aggressive Körpersprache von Herrchen hat also möglicherweise nur wenig mit Dominanz zu tun.
Ähnlich verhält es sich mit Hunden, die ihre Besitzer anknurren, wenn diese versuchen, den Futternapf nach der Hälfte der Mahlzeit zu entfernen.

Damit soll nicht gesagt werden, dass irgendeine dieser Verhaltensweisen wünschenswert oder akzeptabel ist – Hunde sind jedoch komplexe Säugetiere mit einem Überlebenstrieb, der dem unseren nicht unähnlich ist.
Sie sind in der Lage, Emotionen, einschließlich Stress und Angst, zu empfinden und zu erkennen, wann sie bedrohliche Verhaltensweisen zeigen müssen. In Anbetracht dessen sollten wir Verständnis für ihre Reaktion auf wahrgenommene Bedrohungen haben und uns bemühen zu verstehen, warum sie sich so fühlen.

Wenn wir das Adjektiv ‚dominant‘ durch ‚überlebenswichtig‘ ersetzen, wie ein ‚Überlebensverhalten‘, dann erkennen wir, dass in einer Beziehung, in der ein Hund ein ‚Überlebensverhalten‘ zeigt, etwas ganz und gar nicht stimmt, insbesondere gegenüber einem Menschen.
Dies wiederum führt zu der Frage, was falsch gelaufen sein könnte, was uns zu der Vermutung führt, dass es sich um die Angst vor dem Phantom des ‚dominanten Hundes‘ handeln könnte.


Auswirkungen auf den Hund

Ali dominant
Ali ist zwar grundsätzlich ein lieber und umgänglicher Rüde, möchte aber gerne öfters mal der Boss sein.

Das Problem ist nun, dass die Terminologie ‚dominanter Hund‘ oft einen direkten Einfluss auf den Umgang mit dem Tier hat.
Wenn Menschen glauben, dass ihr Hund ihren Status infrage stellt, sind sie oft sehr schnell bereit, alles zu tun, um ihn in eine unterwürfige Rolle zu drängen. Im mildesten Fall beschränken sich die Versuche, die ‚Dominanz‘ zu reduzieren, auf Gehorsam und Kontrolle, z. B. indem man dem Hund beibringt, hinter einem durch die Tür zu gehen, anstatt einen durch die Tür zu ziehen, oder indem man ihn an der Ferse führt.
Unter dem Sicherheitsaspekt und praktischen Gesichtspunkten ist dies auch immer von Vorteil, aber bei den Vertretern der Menschheit, die um ihre eigene Dominanz fürchten, wird dies vor allem als Mittel zur Durchsetzung ihrer eigenen Autorität angesehen.

Bei extremeren Zeitgenossen kann der ‚dominante Hund‘ durch Bestrafung dazu ‚gezwungen‘ werden, sich unterzuordnen. Dies geschieht dann trotz der Möglichkeit, dass sein Verhalten nicht als Ursache die ‚gezielte Machtübernahme‘ als Intention hat.
Der Grund für die Bestrafung ist, dass sie angeblich in der freien Natur vorkommt und daher auch in der häuslichen Umgebung angemessen ist. Die Anwendung von Strafen entspringt der falschen Überzeugung, dass das Alphamännchen in einem Wolfsrudel seine Autorität durch die Zufügung von Schmerz an seine Untergebenen zu etablieren und durchzusetzen versucht.

Tatsächlich entwickeln sich Verhaltensweisen wie Dominanz und Unterwerfung bei Wölfen in dem Zeitraum, in der die Mutter damit beginnt, die Abhängigkeit ihrer Jungen von ihr zu verringern. Als Reaktion auf das Schnappen, Knurren oder Beißen der Mutter legen sich die Jungtiere auf den Rücken und nehmen eine Haltung ein, die wir als ‚Unterwerfung‘ bezeichnen.

Unterwürfigkeit-Signal
Unterwürfigkeit-Signal

Diese Haltung ist auch bei unseren domestizierten Hunden zu beobachten, und es wird allgemein angenommen, dass sie eine Reaktion auf eine Dominanz-Geste ist. Der Welpe hat jedoch keine Angst vor der Mutter, sondern zeigt, dass er weiß, dass er sie verärgert hat und bereit ist, sein Verhalten zu ändern. Wenn wir die Dominanz-Unterwerfung aus der Perspektive der elterlichen Fürsorge betrachten, sehen wir, dass unser junger Hund uns eher als Beschützer ansieht, der für sein Wohlergehen und die Auswirkungen seines Verhaltens verantwortlich ist, und nicht als Rudelführer, dessen Position er herausfordern muss.

Keinem Alphawolf wird es gelingen, seine Rudelmitglieder auf ein bestimmtes Zeichen zum ‚bei Fuß gehen‘ oder auf 20 Schritt Entfernung ‚Platz‘ machen zu bewegen. Es ist ihm noch nicht einmal möglich, unwillige oder faule Rudelmitglieder dazu zu zwingen, mit auf die Jagd zu gehen.

Unabhängig davon, ob man annimmt, dass der eigene Hund versucht einen selbst zu dominieren oder nicht, sollten immer Trainingsmethoden anwendet werden, die keine Schmerzen und Leiden verursachen.

In Ermangelung eines endgültigen Beweises, dass es Artenübergreifende Hierarchien gibt, ist die Hypothese, dass das sogenannte ‚dominante Verhalten‘ das Ergebnis anderer Prozesse sein kann, ziemlich naheliegend.


Folgen des negativen Trainings

Welpen und dominante Hündin
Die zwei Welpen versuchen die dominante Hündin durch aktive Unterwerfung für sich zu gewinnen.

Als intelligente, höhere Spezies haben wir nicht nur die moralische Verpflichtung, es zu vermeiden, einem anderen Lebewesen Schmerzen und Leiden zuzufügen, sondern die Folgen solcher Handlungen können auch eine beträchtliche Anzahl von Verhaltensproblemen bei unseren Hunden verursachen.
Sehr besorgniserregend ist, dass Bestrafung zu Angst führt, und Angst ist die Ursache für viele Verhaltensstörungen, einschließlich Aggression. Sie kann ein sehr unsicheres oder defensives Individuum hervorbringen und ironischerweise zu verstärktem ‚Überlebensverhalten‘ führen.

Training mit Bestrafung ist nicht nur ungerecht und unvernünftig, sondern kann auch gefährlich und destruktiv sein. Außerdem kann man die gleichen Ergebnisse auch ohne solche Methoden erzielen.

Es kann nur in jedermanns Interesse liegt, die Auswirkungen des eigenen Verhaltens auf den Hund zu bedenken und die Auswirkungen eines bestimmten Trainings zu berücksichtigen. Hierzu muss auch die Bindung des Hundes zum Menschen berücksichtigt werden.

Um dominant gegenüber dem Hund zu sein, genügt es zumeist schon gelassen, freundlich und tolerant zu sein. Denn ebenso wie in einer Diktatur, muss nur derjenige sich aufregen, andere tyrannisieren oder bestrafen, dessen Stellung ohnehin schon gefährdet ist.

Es geht hierbei in erster Linie darum, das Rudel anzuführen. Das heißt, das Alphatier stößt eine Aktivität an und die anderen machen mit, nicht umgekehrt. Der Alphawolf tritt selbstsicher und willensstarke auf und tut dies ganz selbstverständlich und zielstrebig.

Zwar kann es in der Natur vorkommen, dass ein ranghöheres Tier ein rangniederes auch einmal kurz und hart abstraft, wenn dies Vorrechte antastet oder herausfordernd wird, aber dies ist in einem intakten Rudel mit stabiler Rangordnung äußerst selten.
Die Rangordnung wird nicht durch körperliche Auseinandersetzungen aufrechterhalten, sondern durch viele kleine Gesten während des Tagesablaufs.
Auch ist der Haushund als Alphatier im ‚Mensch-Hunde-Rudel‘ völlig überfordert und wirkt gestresst und hektisch. Befindet er sich dann in einer niederen Rangfolge, sind diese Hunde deutlich ausgeglichener und zufriedener.


Dominanz klarstellen

gut erzogener, nicht 'dominanter' Hund
Der gut erzogene, nicht ‚dominante‘ Hund wartet auch beim Essen, bis er an der Reihe ist.

Um die Dominanz gegenüber dem Hund eindeutig klarzustellen, bieten sich folgende Möglichkeiten an:

  • Futter, Extraportionen an Leckerchen, Spiele, Streicheln und Spaziergänge erfolgen erst dann, wenn es der Halter anstößt, und nicht wann der Hund will.
  • Zu bestimmten Zeiten am Tag sollte man den Hund vollständig ignorieren, zu einer anderen Zeit wiederum sich mit ihm intensiv beschäftigen.
  • Spiele, Streicheleinheiten, Übungen sollten selbst beendet werden, bevor der Hund die Lust verliert.
  • Schubsen, drängeln und Durchgänge blockieren ist nicht erlaubt.
  • Achtung ist bei Spielen geboten, denn dort testen die ‚Untergebenen‘ aus, wie viel sich ‚Alpha‘ gefallen lässt.
  • Ranghohe Rudelmitglieder fressen vor den rangniederen und können sich auch erlauben, ihr Fressen stehenzulassen, ohne dass es gestohlen wird. Deshalb sollte der Hund nach der eigenen Mahlzeit gefüttert werden oder zu völlig anderen Tageszeiten.
  • Bestimmte Orte, wie das Sofa, den Fernsehsessel oder das Bett, sollte der Hund nur nach Erlaubnis mitbenutzen dürfen.

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