Tierheim Furever Happy Village

‚Furever Happy Village‘ (‚für immer ein glückliches Dorf für Fellnasen‘) – ein Tierheim auf Kreta für Tiere, die etwas mehr Pflege brauchen.

Katja 'Furever Happy Village' Tierheim
Katja mit einem ihrer Hunde im ‚Furever Happy Village‘ Tierheim.

Furever Happy Village

Katja Brakenhoff stammt aus den Niederlanden und kam 2001 erstmals nach Kreta, um dort zu arbeiten. Wie viele andere Touristen oder Einwanderer auch, kannte sie bis dahin weder das große Problem mit den Streunern auf der Insel, noch die bedenkliche Einstellung eines Großteils der Einheimischen zu Tieren im Allgemeinen.
Sie kam im nachfolgenden Jahr zurück und beschloss, auch über den Winter auf Kreta zu bleiben. Dabei wurde sie schnell mit den hiesigen Vergiftungen, Tierquälereien, Tritten, Schüssen, Steinwürfen und verschiedenen anderen Tiermisshandlungen vertraut.

Entstehungsgeschichte des Tierheims

Als Katja dann eines Tages ihr Haus verließ, lag dort ein Streuner. Sie wollte gerade weg, um ihre Aufenthaltspapiere für Griechenland zu besorgen und versprach dem Hund, dass sie sich um ihn kümmern würde, wenn er noch da wäre, wenn sie zurückkäme.
Als sie zurückkam, warte das verängstigte Bündel aus Fell und Knochen mit einer verlorenen Seele immer noch vor ihrem Haus. Sehr schnell nahm der Hund nun wieder an Gewicht zu, wurde selbstbewusster und lief dann aber bald wieder weg. Tagsüber konnte sie ihn nicht finden, aber abends kam er immer wieder zurück.

Bald erfuhr sie jedoch, dass er seine Tage in einem örtlichen Minimarkt mit einer Dame aus Wales verbrachte, die dort arbeitete. Waliserin und kretischer Hund verliebten sich ineinander, und Frauchen nahm ihn schließlich mit nach Hause, wo der Hund sich wohlfühlte. Zu dieser Zeit hatte Katja bereits zwei andere Hunde und der Streuner, welcher ‚Muffin‘ getauft wurde, fühlte sich nur in Einzelhaltung wohl.
Jahre später zogen die Dame wieder nach Wales zurück, wo er ehemalige Streuner das stolze Alter um die 21 Jahre erreichte, bevor er über die Regenbogenbrücke ging. So wurde ‚Muffin‘ zu ihrem ersten Rescue-Hund auf Kreta.

Anschließend nahm sie noch viele weitere Hunde auf. Vielen wurde in ein gutes Zuhause vermittelt, andere blieben bei ihr, bis sie über die Regenbogenbrücke gehen mussten. Für die meisten ihrer geretteten Hunde hat sie selbst ein Zuhause gefunden, einige andere wurden von Organisationen vermittelt.
Bei den Hunden, die Katja behielt, handelte es sich überwiegend um kranke und alte Hunde sowie um solche mit schweren Verhaltensstörungen. Ihr hauptsächliches Anliegen war es, den sehr kranken, verletzten oder geschädigten Hunden zu helfen.

Im Laufe der Jahre sind ihr auf Kreta viele Streuner und hilfsbedürftige Hunde über den Weg gelaufen und sie versuchte, diesen entweder ein schönes und endgültiges Plätzchen hier auf Kreta oder, oder wenn möglich, sogar auf dem Festland oder im Ausland zu geben. Diesen gingen immer Hausbesuche vor Ort voraus und die Hunde erhielten richtige Adoptionspapiere.

 

So war bereits ihr erster Hund ‚Daisy‘ taub, da bereits gehörlos geboren. Hinzu kam ‚Raisa‘, ein eigentlich gesunder Streuner aus dem alten Ortsteil von Chersonissos, der aber angeschossen und gelähmt wurde. Dazu kamen der Boxer ‚Oscar‘, welcher an Leishmaniose erkrankte und ausgesetzt wurde, sowie die süße, aber bereits blind geborene und mit weiteren Problemen belastete ‚Coco‘, die aber auch ein großartiger Kämpfer war, welche es mit ihrem schweren Schicksal so toll aufnahm.

Das bedeutet nicht, dass, wenn sie an einem hilflosen Welpen oder an einer Kiste voller ausgesetzten Welpen vorbeikommt, diesen nicht helfen würde – aber ihr wichtigstes Anliegen ist es, denjenigen Hunden zu helfen, die krank, ausgesetzt wurden oder paralysiert und behindert sind, weil sie von einem Auto angefahren wurden, oder auch denjenigen, die aus vielen unterschiedlichen Gründen Verhaltensstörungen aufzeigen.

Katja mit einigen ihrer Hunde
Katja mit einigen ihrer Hunde auf dem Grundstück des umzäunten Tierheimes.

In ihren bisher 21 Jahren im Tier-Rettungswesen hatte Katja bereits viele schreckliche Fälle kennengelernt. Angeschossene oder verbrannte Tiere, Hunden mit abgeschnittenen Ohren, ausgesetzt wegen Krebs oder Leishmaniose oder anderen Krankheiten, wegen des Alters und viele andere Fälle mehr, von deren Grausamkeiten besser die Details erspart werden.
Viele Tränen hatten sich bei ihr bereits in Flüsse und Seen gesammelt, bis sie bemerkt hatte, dass sie aufgrund ihrer schlimmen Erfahrungen so stark geworden war, dass sie diesen Dingen ihren Platz einräumen konnte, um sie zu verarbeiten.

Furever Happy Village
Logo von ‚Furever Happy Village‘

Ihr Ziel ist es nicht, ein großes, riesiges Tierheim aufzubauen, sondern eines zu sein, in dem diejenigen, die es am nötigsten haben, glücklich leben können: das Furever Happy Village – oder in Deutsch in etwa das ‚für immer ein glückliches Dorf der Fellnasen‘!
Die Tiere sollen dort so lange bleiben können, bis die Regenbogenbrücke in Sicht kommt – oder ein Ort für diejenigen unter ihnen, an denen sie sich von ihren schlimmsten Qualen erholen und ihre Wunden heilen können, ohne in einem überfüllten Heim zu sein. Dazu gehört auch die vorübergehende Aufnahme von Hunden aus anderen Tierheimen, damit sie sich in einer friedlicheren Umgebung erholen können.

Für Katja bedeutet dies viel Herzschmerz, Frustration, Albträume und schlaflose Nächte, aber dies ist es, was sie möchte!
Da diese Aufgabe ein Vermögen an Tierarztrechnungen, Zeit und anderen unvorhergesehene Aufwendungen kostet, benötigt sie die Hilfe von vielen anderen Tierfreunden, um erfolgreich zu sein!
Neben den Aufgaben bei ‚Furever Happy Village‘ arbeitet sie aber trotzdem noch halbtags, um sich selbst versorgen zu können und zusätzliches Geld für ihre Hunde zu verdienen.

Katjas Wohnwagen und die provisorischen Hundekäfige
Katjas Wohnwagen und die provisorischen Hundekäfige auf dem – wie sich leider im Nachhinein herausstellte – ungeeigneten neuen Grundstück für das Tierheim.

Zurzeit betreut Katja rund 30 Hunde bei ‚Furever Happy Village‘. Erst vor wenigen Monaten hatte sie ihr neues Stückchen Land für das Tierheim bezogen und es gibt im Moment nur provisorische Käfige – oder die Hunde sind einem Häuschen oder sogar in ihrem Wohnwagen untergebracht. Die Tiere sollen jedoch bald in eigene, kleine Hundehäuser umziehen, damit sie sich richtig wie zu Hause fühlen und die Umstände vergessen können, aus denen sie hergekommen sind.

Da sie bereits viele Hunde und einige Katzen mit teilweise extremen Problemen hatte, weiß sie, wie man Injektionen umgeht und Physiotherapien durchführt. Da sie auch seit vielen Jahren von denselben netten Veterinär Yiannis Fouskis und seinem Team betreut wird und zu ihm ein hervorragendes Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, wird sie auch hierbei ausreichend unterstützt.

Leider stellte sich aber im Nachhinein heraus, dass das Stückchen Land, welches gekauft wurde, bei den Regenfällen im Winter bis zu einer Höhe von rund 30 Zentimetern überschwemmt werden kann. Dies ist natürlich, weder für Katja, noch für ihre Hunde zumutbar oder auf Dauer tragbar. Deshalb sucht sie zurzeit so schnell wie möglich ein anderes Stückchen Land auf Kreta, wo sie zusammen mit den Hunden umziehen kann und der derzeitige Status der Lage ihres Tierheimes sowie der hier veröffentlichten Fotos ist nur vorübergehend und wird in naher Zukunft aktualisiert werden!


Mehr Fotos vom Tierheim


Kontakt

Katja Brakenhoff

Telefon: ++30 – 694 684 4326
E-Mail: [email protected]
Facebook: Furever Happy Village

Katja Tierheim Furever Happy Village
Katja vor dem Eingang zu ihrem Tierheim.

Derzeitige Lage des provisorischen Tierheims bei Alagni, südlich von Iraklion (Google Maps): Tierheim Furever Happy Village
Vor einem Besuch bitte Katja kontaktieren!

Spenden:

Paypal

Bankverbindung:

Nationalbank of Greece
IBAN: GR3601108050000080500419983
BIC: ETHNGRAA

Fundraiser: A home for Katja and her rescues


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